14. Tag: Whale Watching

Es ist noch fast dunkel aber der Wecker rasselt schon wieder. Heute habe ich 15 Minuten rausgeholt. Es ist erst 6.45 Uhr!

Heute ist es soweit. Wir fahren aufs Meer um die Wassergiganten unserer Zeit in ihrer vertrauten Umgebung zu beobachten. Was gestern vielversprechen ausgesehen hat, ist heute zu Nebel geworden. Der Blick aufs Meer lässt fast keinen Unterschied zwischen Wasser und Himmel zu. Schade, tut aber der Vorfreude keinen Abbruch.
Schnelles Frühstück, alle Verbindungen zur Außenwelt eingeholt (Wasseranschluß und Stomanschluß) und wir stehen um 8.00 Uhr zur Abtrittserklärung im Büro von Stubbs Whal Watching.
Als wir dann auf die Crew warten, fliegt eine Wespe in mein Hosenbein und sticht mich ins Bein

Der Captain machte einen vertrauenserweckenden Eindruck und jeder wurde mit Handschlag und „Where are you from?“ begrüßt.

Es war bei unserer Ankunft auffallend, dass alle die von dieser Tour zurückkamen einen sehr glücklichen Eindruck gemacht haben. Irgendwas musste also auf diesen Touren passieren, dass eine innere Zufriedenheit bei den Passagieren hinterlässt.

Langsam fuhren wir los. Hinein in die Suppe. Na ja ein paar Wasservögel, ein bisschen Treibholz. Nichts von dem, was wir uns erhofft hatte.
Das änderte sich aber schlagartig, als die erste Orca Finnflosse auftauchte. Ein majestätischer Orca tauchte aus dem Wasser auf. Atmete aus, ein und glitt langsam zurück ins Wasser. WOW

Immer wieder passierte dieses Schauspiel. Der Kapitän schaltete die Motoren aus und ließ das Unterwassermikrofon ins Meer. Jetzt konnte man sogar die Orcas miteinander kommunizieren hören. Ein absolut unbeschreibliches Gefühl. Alles herum ist so still und man hört nur die Orcas.

Manchmal konnte man durch den Nebel nichts sehen. Aber dennoch hört man die Wale, wenn sie auftauchen und mit Nachdruck die Luft ausatmeten. Hammer.

Wir haben dann noch einige weitere Orcas gesehen. Fotos machen ist ein bisschen schwierig bei den Verhältnissen. Aber ein paar sind uns dann doch noch gelungen.
Auf der Weiterfahrt haben wir dann noch Buckelwale gesehen. Für mich persönlich die elegantesten, wenn gleich auch die schwersten Wale die wir heute gesehen haben. Markant sind sie für die Heckflosse, die sie, wenn sie tauchen gen Himmel strecken. Das geht aber echt so schnell, dass es schwer ist, das mit der Kamera fest zuhalten.

Auf der Heimfahrt sind wir an zwei Inseln vorbei gefahren, auf denen sich über hunderte Seelöwen zu Hause fühlen. Manchen kennen diese aus San Francisco vom Pier 39. Als wir in den Wind gedreht haben, habe ich den markanten Geruch sofort wieder wahrgenommen. Pfui!

Jetzt habe ich doch tatsächlich eine Schule von Schweinswale unterschlagen, die gleich zu Beginn das Schiff an der Bugspitze begleitet haben. Schweinswale können bis zu 55 km/h schnell schwimmen. Das haben Sie auch deutlich gezeigt.

Fazit: Bombe!

Falls Ihr die Chance habt, macht sowas mit!

Zurück ging es dann leider die gleiche Strecke wieder bis Port Alberni. Auf dem Weg lag noch der Cathedral Grove. Ein mystischer Wald mit riesigen und über 700 Jahren alten Douglasien.

Super und mächtig imposant. Toll, dass so etwas geschützt wird.

Ein Gedanke zu „14. Tag: Whale Watching

  1. Das muss wirklich sehr beeindruckend gewesen sein!!! Obwohl du es so herrlich in Worte gefasst hast, kann man als Leser nur erahnen, was für ein gigantisches Gefühl es war, die Tiere zu beobachten…..Klasse!!!

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